Freitag, 29. Januar 2010

Smokin´ Aces 2: Assassins´ Ball


Vor gut 2 Jahren kam mit Smokin´ Aces ein recht origineller und witziger Action-Thriller in die Kinos. Der Aufbau der Handlung war frisch und man bekam eine Menge Stars um den Streifen zu präsentieren. Schnell wurde er zu einer Art Kultfilm und so ist es auch nicht verwunderlich, dass man nun einen zweiten Teil vorlegt. Allerdings nur als Direct-To-DVD Veröffentlichung. Ist er deshalb schlecht? Ja und nein.
Die Effekte sehen so aus wie sie sind: billig. Lässt man das mal außer acht, was hat die Story zu bieten? Natürlich hat die nichts mehr mit dem Vorgänger zu tun, da ja im Grunde fast alle starben, man versuchte also dieselbe Erzählweise mit einem neuen Opfer, welches etwas lustlos von Tom Berenger dargestellt wird. Löblich zu erwähnen, dass man dabei einen anderen Weg ging und nicht einfach wieder einen Kronzeugen nahm.
Ist Smokin´ Aces 2 nun gut oder nicht? Es ist irgendwas dazwischen. Der Regisseur hatte große Ambitionen und wollte sie auch abgefahren umsetzen, das gelang ihm zwar, aber nur allzuoft hatte ich das Gefühl mir Natural Born Killers 2 anzusehen und nicht Smokin´ Aces 2. Auch Parallelen zu Sin City sind allgegenwärtig, was nicht allein an dem recht hohen Brutalitätsfaktor liegt. Auch einige Löcher in der Handlung sind nicht gerade positiv zu bemerken.
Doch wer einen unkomplizierten Action-Film mit abgefahrenen Typen sehen will, der wird hier sicher nicht enttäuscht. Alle anderen sehen sich besser nochmal den ersten Teil an.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Sherlock Holmes


Guy Ritchie brauchte lange um sich von seinem Mega-Flop Stürmische Liebe - Swept Away zu erholen. Zwar war der Nachfolgefilm Revolver ein kleines Meisterwerk, doch stellte das die Fans auch nicht sehr zufrieden, da die Geschichte dann doch zu philosophisch und künstlerisch endetet. Erst mit Rock N Rolla meldete er sich so zurück, wie man es von ihm erwartete. Doch anstatt so weiterzumachen wagte er etwas neues. Nämlich seinen ersten großen, wirklichen Blockbuster.
Man wählte die Figur des Sherlock Holmes, es ist ja immerhin schon eine Weile her, dass dieser zu Filmehren kam. Doch Guy Ritchie wollte keine korrekte Studie des Buches, sondern lieber einen rauheren, realistischeren Holmes. Und das schaffte er mit Bravour. Genie und Wahnsinn geben sich immer die Hand, warum also nicht auch mit Sherlock Holmes? Okay, er machte aus Dr. Watson einen Söldner, doch fällt das nicht weiter ins Gewicht.
Der Cast ist geradezu göttlich: Robert Downey Jr. als Holmes, Jude Law als Watson, Mark Srong als diabolischer Lord Blackwood. Alles in fantastischen Kulissen gedreht und mit einer intensen, düsteren Atmosphäre. Am Ende ist man zwar etwas zu bemüht, die Handlung aufzulösen, aber darüber kann man ruhig hinwegsehen. Bleibt nur zu hoffen, dass Sherlock Holmes erfolgreich genug ist, damit man ihn wieder auf London loslässt.
Dieser Streifen ist ein düsterer Spaß und zur guten Nachahmung empfohlen...

Armored


Endlich mal wieder ein old-fashioned-Thriller. Die Idee ist so einfach wie simpel: Die Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma die Geldtransporter fährt und bewacht wollen ihre eigenen Transporter überfallen, ohne Komplikationen, ohne Verletzte. Das geht natürlich schief und als doch ein Unschuldiger verletzt wird, da beschließt Ty Hackett, dass er das so nicht mitmacht. Jetzt wollen ihm seine Kollegen ans Leder, doch Ty verschanzt sich in einem der Transporter, die ja schwer gepanzert sind. Er kann nicht raus, sie können nicht rein.
So entwickelt der Thriller von Minute zu Minute mehr Spannung bis es schließlich zu einem blutigen Finale kommt. Leider kann man jetzt schon sagen, dass der Film wohl kein großer Erfolg werden wird, da Sony ihn aus Versehen schonmal 5 Stunden auf dem Playstation Network anboten und es so im Vorfeld schon zu hunderttausenden Downloads kam. Dumm gelaufen würd ich sagen.
Wie auch immer, dieser Thriller ist sehr gut besetzt. Als Gegenspieler von Columbus Short fungieren Matt Dillon, Jean Reno, Laurence Fishburne und Skeet Ulrich. Mit diesen Stars alleine ist bestes Thriller-Entertainment vorprogrammiert und so ist es auch.
Wer einen spannenden Thriller sehen will, der wird hier nicht enttäuscht.

Der Informant!


Diese Geschichte ist tatsächlich unfassbar, genauso wie es das Plakat aussagt. Und es ist noch unfassbarer wenn man bedenkt, dass der Film tatsächlich auf wahren Begebenheiten basiert.
Der Fremschämfaktor für die Figur des Mark Whitacre, kongenial gespielt von Matt Damon, ist dermaßen hoch, so dass ich ein paar Mal das Bedürfnis hatte einfach wegzuschalten.
Anfänglich ist der Film eher wie ein Wirtschaftsspionagethriller, mit verdeckter Ermittlung, Betriebsspionage usw. usw. Doch je mehr die Geschichte voranschreitet und man immer tiefere Einblicke in die Lügen des Mark Whitacre bekommt, desto amüsanter wird das Ganze. Man kann sich nicht ausmalen, was die armen FBI-Agenten und Anwälte durchmachen mussten wegen diesem notorischen Lügner.
Steven Soderbergh scheint ein Faible für Filme zu haben. in denen tatsächliche wirtschaftliche Fälle aufgearbeitet werden. In seinem Meisterstück Erin Brockovich zelebrierte er das bis zur Perfektion. Wirklich vergleichen kann man Erin Brockovich mit diesem Film allerdings nicht, denn die Charaktere könnten unterschiedlicher kaum sein. Auch ist der Spannungsbogen nicht so hoch wie bei besagtem Vorgänger.
Trotzdem macht der Streifen Spaß, nicht zuletzt wegen Matt Damons köstlichem Spiel dieses notorischen Lügners.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Free Jimmy


Norwegen ist ja nicht gerade als florierendes Filmland bekannt. Doch ab und an schafft es ein Film die Aufmerksamkeit vom Rest der Welt zu erlangen. Diesmal mit einem Animationsfilm. Aber gleich ein Wort der Warnung: Unter gar keinen Umständen sollte man diesen Film einem Kind zeigen, es sei denn man mag es nicht besonders.
Was einem hier vorgesetzt wird, ist respektloser als alles was es sonst 2009 gab, Die Story ist schräg und abgefahren, das Gleiche gilt für die Charaktere.
Jimmy ist ein heroinabhängiger Elefant, der in einem russischen Zirkus vor sich hinvegetiert. Mit Heroin im Wert von 1 Million Dollar im Arsch. Na ja, im Arsch eingenäht. Als der Zirkus dicht gemacht wird versuchen verschiedene Fraktionen den Elefant in ihre Finger zu bekommen: die russische Mafia, der korrupte Zirkusdirektor, militante Tierschützer und Wilderer.
Auf seiner Flucht trifft Jimmy einen intelligenten Elch, der ihm beim Entzug hilft. Wem diese Filmbeschreibung nicht ausreicht um ihn sich so schnell wie möglich reinzuziehen, dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Die Animationen sind sicher nicht auf Hollywoodniveau, aber das macht gar nichts. Dafür ist der Rest umso köstlicher. In den Staaten wurde Simon Pegg auf ihn aufmerksam, der es sich nicht nehmen ließ, die Dialogregie für die amerikanische Synchronfassung selbst zu übernehmen und gewann noch andere illustre Stars, wie z. B. Woody Harrelson, um den Film neu zu vertonen. Das macht diese Fassung sicherlich besser als die Deutsche.
Free Jimmy ist der Beweis, dass gutes Independent-Kino noch existiert und auch jenseits von Hollywood sein Publikum hat.

Alvin Und Die Chipmunks 2


Ich weiß, was ihr euch fragt: Guckt sich der Typ eigentlich jeden Mist an? Die Antwort ist so simpel wie einfach: Yip. Ich bin nunmal ein Filmfan und Genres sind mir so egal wie das Wetter letzte Woche. Wo das nun geklärt ist springe ich direkt in meine Review. Die Chipmunks sind nun endlich wieder da.
In den Staaten sind sie schon seit mehr als 50 Jahren auf Erfolgskurs, mit immer wieder mehr oder weniger langen Pausen. Nun dachte man sich, dass es wohl mal wieder Zeit werden würde und produzierte vor knapp 2 Jahren den ersten Chipmunk-Film der Neuzeit. Der war sehr erfolgreich, also musste nun natürlich ein zweiter Teil her. Das Prinzip ist das Gleiche, nur das diesmal die Chipettes, die weiblichen Pedants zu den Chipmunks, versuchen große Stars zu werden. Wirklich überraschend ist das nicht, aber es funktioniert. Die Chipmunks sind gut und süß animiert, die Songs fetzig (für Kinder auf alle Fälle) und einiges sogar witzig.
Jason Lee´s Rolle als Dave ist zur Nebenrolle geworden, warum ist mir ein Rätsel. Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass man nichts falsch macht, wenn man ihn seinen Kindern zeigt. Die werden begeistert sein.

Julie & Julia


Julia Child ist hierzulande sicher niemandem ein Begriff. Doch in den Staaten war sie die bekannteste (Fernseh)Köchin des Landes.
Julie Powell wurde durch ihren Blog The Julie/Julia Experiment ebenfalls sehr erfolgreich und war durch diesen Blog in der Lage einen Vertrag mit einem Verlag zu ergattern und verfasste daraufhin das Buch Julie & Julia. Die Verfilmung nun nimmt sich die Freiheit aus Powells Buch nicht nur ihre Erfolgsgeschichte zu erzählen, sondern auch die von Child, 50 Jahre versetzt. Was ungewöhnlich klingt funktioniert als Film erstaunlich gut obwohl sich die Hauptcharaktere niemals über den Weg laufen. Nora Ephron inszenierte beide Geschichten mit viel Wärme und Charme.
Meryl Streep als Julia Child ist wie gewohnt zwar sehr souverän, allerdings nervt ihre Julia Child auf Dauer etwas. Ob das nun an Meryl Streep liegt oder einfach daran, dass die orginal Julia halt eben diese nervige Art hatte ist für mich schwer nachvollziehbar, da wir eben hierzulande von Julia Child keine Ahnung haben.
Amy Adams dagegen spielt ihre Julie so dermaßen süß, ich hätte lieber nur ihre Geschichte gesehen. Es scheint so, als ob sich Adams auf diese süßen Charaktere spezialisiert und ist wohl drauf und dran die neue Meg Ryan zu werden. Ich für meinen Teil war begeistert und hätte sie sofort geheiratet...
Schweife ich ab? Nun ja, Adams ist eben zauberhaft. Ebenfalls positiv zu erwähnen wäre Stanley Tucci, der als Julia Childs liebevollen Ehemann auch sehr überzeugend spielt.
Vielen wird Julie & Julia zu seicht sein, oder einfach wegen fehlendem Interesse links liegen lassen. Alle anderen erwartet eine sympathische und herzerwärmende Komödie über 2 unterschiedliche Frauen die wie der Bock zum Gärtne zu ihrem Erfolg kamen.

Wenn Liebe So Einfach Wäre


Nancy Meyers steht einfach darauf, Hollywoods Bad-Boy-Altstarriege für ihre durch und durch witzigen Beziehungskomödien zu casten. Zuletzt geschehen bei Was Das Herz Begehrt mit einem fantastischen Jack Nicholson und einer unerschrockenen Diane Keaton. Diesmal schickt sie Alec Baldwin ins Rennen um die Gunst seine Ex-Frau Meryl Streep (wie immer sehr souverän) zurückzugewinnen.
Damit das nicht so einfach wird stolpert hin und wieder auch Steve Martin durchs Bild, der zwar sympathisch wie immer spielt, aber dessen Rolle hier selten ins Gewicht fällt. Leider muss man sagen, aus dieser Dreiecksgeschichte hätte man mehr rausholen können.
Nichtdestotrotz macht diese seichte Beziehungskomödie Spaß, und das fast nur allein wegen Alec Baldwin. Der hatte offensichtlich solch einen Spaß bei diesem Film, so dass er alle anderen an die Wand spielt. Allein ihm zuzusehen macht diesen Film zu einem Genuss für Cineasten, die seine alten Werke kennen und mit Bestürzung seinen Fall Anfang der Neunziger beobachten mussten. Mit 30 Rock rettete er seine Karriere und mit Wenn Liebe So Einfach Wäre hievt er sich zurück ins Feature-Film Business. Bleibt zu hoffen, dass es so weitergeht für ihn.

Dienstag, 26. Januar 2010

Wolkig Mit Aussicht Auf Fleischbällchen


Man könnte meinen, dass es nicht schon genug Animationsfilme in der letzten Zeit gegeben hat. Monat für Monat kommt mindestens ein neuer hinzu... und selten sind sie schlecht. Das muss man mal sagen.
Okay, die Ideen werden immer verrückter und haben bei Wolkig Mit Aussicht Auf Fleischbällchen ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. So viele verrückte, absurde Ideen auf einen Schlag, das ist selten. Und amüsant. Sehr sogar. Mehr kann ich dazu auch gar nicht schreiben.
Wer auf Animationsfilme steht, auf absurde Ideen und total überdrehten Slapstick-Humor, dem wird Wolkig Mit Aussicht Auf Fleischbällchen einen Höllenspaß bereiten. Alle anderen werden bei der Abgedrehtheit sicher mit der Stirn runzeln. Die lieben Kleinen wird es auf alle Fälle begeistern...


Mittwoch, 20. Januar 2010

Cabin Fever 2: Spring Fever


Eli Roth landete vor knapp 7 Jahren mit Cabin Fever einen Überraschungshit, der ihm nicht nur Tür und Tor in Hollywood öffnete, sondern brachte ihm auch noch eine enge Freundschaft mit Quentin Tarantino ein, der dann ja auch Hostel für ihn produzierte und auch als Gastregisseur bei Inglourious Basterds den Film im Film Stolz Der Nation drehen ließ. Von einer großen Nebenrolle darin mal abgesehen.
Cabin Fever bestach in erster Linie mit einem widerlichen Sinn für Humor und leicht satirischen Hieben. Er war noch nicht ganz so explizit wie Hostel, aber die Marschrichtung gab er schon mal vor.
Wie auch immer, man beschloss einen zweiten Teil zu drehen und machte schon direkt von Anfang an einen riesigen Fehler: man schloss die Möglichkeit aus, Eli Roth an dem Projekt zu beteiligen. Was bei der Fortsetzung nun raus kam hat keinen schlechten Ansatz, spielt er doch ein paar Tage nach dem ersten Teil und setzt die Handlung konsequent fort. Allerdings mit dem Vorsatz alles noch etwas blutiger und witziger zu machen.
Das Endergebnis ist ein in seiner Widerlichkeit kaum zu übertreffender Film, der die Grenzen des guten Geschmacks nicht nur übertritt, sondern noch mit Eiter draufkotzt. Bäh, blutende Geschlechtsteile, eiternde Geschlechtsteile, Sperma, massenweise ausgekotztes Blut, ausgepisstes (und dann getrunkenes) Blut, Froschinnereien usw. usw. Selbst für Menschen mit nicht so sensiblen Mägen wird das ganze nur schwer erträglich sein.
Hinzu kommt eine Kameraführung bei der man sich fragt, ob der Kameramann vor dem Dreh an Benzin geschnuppert hat.
Für Hardcore-Gore-Fans ist der Film sicher einen Blick wert, der Rest sieht sich besser den Glücksbärchi-Film an.

Mein Fast Perfekter Valentinstag


My Big Fat Greek Wedding war ein großer Hit und machte Nia Vardalos über Nacht zu einem Star. Trotzdem wurde es sehr ruhig um die attraktive Griechin bis sie sich letztes Jahr mit My Big Fat Greek Summer (das ist der unsäglich dämliche deutsche Titel) zurückmeldete. Es war eine ruhige, aber eine verdammt sympathische Komödie mit gut aufgelegten Darstellern.
Nun versucht die Gute ihr Glück mal selbst, in dem sie das Script zu ihrem neuen Film selbst schrieb, das Ganze mitproduzierte und auch noch Regie führte. Damit das nicht in die Hose geht, holte sie sich noch ihren Co-Star John Corbett aus My Big Fat Greek Wedding und fertig ist der Hit. Aber da hat sie wohl falsch gedacht. Im Kino kaum wahrgenommen erscheint er hierzulande nur auf DVD. Zu Recht.
Ich habe schon lange nicht mehr einen solch schleimig, triefigen Romantik-Mist gesehen. Ständig werden hohle Phrasen über die Liebe gedrescht, so dass man schon nach zehn Minuten das Gefühl hat, dass wenn man sich nicht sofort verliebt, man in die Hölle kommt. Versteht mich nicht falsch, ich mag Romantic-Comedys wenn sie witzig sind, so wie Der Womanizer oder Lieber Verliebt. Sonderlich originell sind ja die Meisten nicht, aber dieser hier dümpelt in einer derartigen Belanglosigkeit vor sich hin, dass man schon direkt nach einer Szene sie wieder vergessen hat. Da nützt auch Nia Vardalos´ süßes Auftreten nix.
Nach Genuss dieses Streifens hatte ich das Bedürfnis auf ewig Single zu bleiben. Das muss eine romantische Komödie erstmal schaffen.

Arthur Und Die Minimoys 2


Da sind sie wieder, die Minimoys. Luc Besson macht es also war und bastelte aus seinen Minimoys eine Trilogie. Der erste Teil war sehr erfolgreich und er war auch recht originell. Von der deutschen Synchronfassung einmal abgesehen, war es ein gelungener Film, der nicht nur Kindern Spaß machen konnte.
Da man in Deutschland die Aussage "Never change a winning team" auch sehr ernst nimmt, verpflichtete man wieder Bill Kaulitz als Stimme für Arthur. Da die Prinzessin in diesem Film eigentlich nur einen Satz spricht, sparte man sich das Geld für Nena wohl. Wobei sie ja noch das kleinere Übel war.
Aber zurück zum Film. Was den ersten Teil auszeichnete versuchte man auch hier wieder hinzubekommen, das klappt aber leider nicht so wirklich, da es einfach nichts Neues zu bestaunen gibt. Dass dieser Teil quasi nur das Zwischenstück zur Trilogie ist, merkt man deutlich und so kommt das Ganze nicht richtig in Gang, zudem sind die Animationen auch nicht sehr zeitgemäß. Nichtsdestotrotz ist es kein schlechter Film, nur eben kein wirklich origineller. Bleibt nur zu hoffen, dass der dritte Teil wieder besser wird, das Ende des zweiten Teils lässt es zumindest vielversprechend aussehen, da Besson sonst seine Minimoys mit Unzulänglichkeit befleckt, was sehr schade wäre, denn witzig sind sie ja.

Das Kabinett Des Doktor Parnassus


Terry Gilliams neuester Film ist auch zugleich Heath Ledgers letzter. Gab der bei The Dark Knight schon sein Meisterstück ab, ließ er es hier ruhiger angehen.
Gilliam konnte hier mal wieder alles rauslassen, was er mit seinen letzten Arbeiten nicht konnte. Brothers Grimm war zwar witzig und hatte mit Matt Damon und auch schon Heath Ledger zwei gut aufgelegte Topstars, doch waren die Effekte sehr, sehr schlecht für einen Film dieser Größe. Tideland wiederum zeigte Jeff Bridges in seiner, sagen wir mal, ruhigsten Rolle. Und obwohl Tideland sehr seltsam war, so war er doch interessant.
Seltsam ist auch Das Kabinett Des Dr. Parnassus. Die Idee der Handlung ist zwar sehr originell aber eben auch sehr undurchsichtig. Dadurch plätschert der Film über die erste Hälfte irgendwie nur so dahin ohne wirklich groß aufzufallen. Erst gegen Ende hin wird er spannender. Denn erst dort erkennt man auf einmal wieder den Regisseur der uns Meisterwerke wie Brazil, König Der Fischer und 12 Monkeys brachte. Sogar den ein oder anderen Monty-Python-Moment lässt er durchscheinen, was mich als großen Python Fan sehr freute.
Das Kabinett Des Doktor Parnassus ist Fantasy par excellence mit einigen Schwächen. Da Heath Ledger vor Abschluss der Dreharbeiten leider unerwartet verstarb, musste Gilliam dass Drehbuch umschreiben und die noch nicht gedrehten Szenen anders fertigstellen. Meiner Meinung nach gelang das sehr gut, da es im Nachhinein sehr gut zu dem von Ledger gespielten Charakter passt, dass er im Kabinett von anderen gespielt wurde. Außerdem kommt man so mal in den Genuss Johnny Depp, Jude Law, Colin Farrell und Heath Ledger in einem Film zu sehen.
Die Effekte sind für eine Fantasiewelt sehr gut gelungen und nehmen einen richtig mit. Schade, dass man hierfür die neue 3D-Technik nicht schon genutzt hat, es hätte sich angeboten.
Als Vermächtnis von Heath Ledger ist der Film akzeptabel, ein Meisterwerk ist es leider nicht geworden, trotz der starken visuellen Welt.

Inglourious Basterds


Über diesen Film wurde schon so viel geschrieben... da ist es nur gut und recht wenn ich auch etwas schreibe.
Quentin Tarantinos neuester Film ist eine Rückbesinnung zu alten Stärken. Gottseidank, denn Death Proof hatte zwar auch viele Dialoge, doch waren diese sinnlos und schlicht gesagt langweilig. Wäre das furiose Ende nicht gewesen, der Film wäre ein Desaster geworden. Ich weiß, dass das einige anders sehen, aber kann man Death Proof wirklich mit Tarantinos Klassikern vergleichen? Nein. Kann man das mit Inglourios Basterds? Ich finde, man kann. Sicher fehlt ihm die clevere Erzählweise eines Pulp Fiction oder Reservoir Dogs und sicher auch die Rasanz von Kill Bill. Doch hat dieser Film anderes zu bieten. Eine Absurdität wie sie bei Death Proof wünschenswert gewesen wäre, eine Absurdität die sich ernst nimmt und das reale Ende des 2. Weltkriegs einfach ignoriert.
Hinzu kommen Dialoge wie sie nur Tarantino schreiben kann und die zu jeder Sekunde pure Intensität rüberbringen. Alleine die erste Szene des Films ist einfach unglaublich in Szene gesetzt und intensiv.
Und dann natürlich die Schauspieler. Allen voran Christoph Waltz, der hier wohl sein Meisterstück abgibt und sogar Brad Pitt mit Leichtigkeit an die Wand spielt. Was für eine Performance.
Til Schweiger hätte man als Hugo Stieglitz nicht besser besetzen können. Sie wird dem eindimensionalen Spiel von Schweiger mehr als gerecht und ist sicher die abgefahrenste Figur. Da wünscht man sich das man Hugo Stieglitz in Zweiohrküken eingebaut hätte und nicht Ludo.
Waltz bekam zu Recht vor ein paar Tagen den Golden Globe und ich hoffe, dass Tarantino ihn noch ein weiteres Mal einsetzen wird.
Über die Musik braucht man auch kein Wort zu verlieren, denn Tarantino ist ein Meister darin, bereits existierende Songs oder Scores wieder für seine Filme zu verwerten, so auch David Bowies Cat People, den Titelsong in Nastassja Kinskis Katzenmenschen.
Dieser Film ist eine Offenbarung für den geneigten Tarantino Fan und ein Riesenspaß für alle anderen.

Lange Beine, Kurze Lügen Und Ein Fünkchen Wahrheit


Es ist schon lange nicht mehr so schlimm mit dem Eindeutschen amerikanischer Filmtitel aber hin und wieder kommt es dann doch noch zustande, so wie hier.
Na gut, lassen wir den Titel mal außer Betracht, was hätten wir denn da noch? Eine High-School-Komödie mit einem Verschwörungsthriller-Ansatz. Und dieser Ansatz, der ja die Handlung auch ausmacht, ist leider schon direkt am Anfang durchschaubar, was das Ganze natürlich nur leidlich spannend macht. Warum macht der Film trotzdem Spaß?
Das liegt vor allem an den gut aufgelegten Darstellern, allen voran Bruce Willis, dem es sichtlich Spaß machte einen Kriegsveteranen zu spielen, der irgendwie Schuldirektor wurde, à la Skinner bei den Simpsons. Nur eben in bedrohlich. Wenn mein Direktor in der Schule so gewesen wäre, dann wäre ich sicher viel braver gewesen,das steht fest.
Sogar Mischa Barton merkt man den Spaß an den sie hatte die Schulschlampe zu spielen. Und sie macht das gut... ob das gespielt ist? Das blebt wohl ein Rätsel.
Aber natürlich steht und fällt der Film mit dem Hauptdarsteller Reece Daniel Thompson. Und er macht es sehr gut. Sein Funky überzeugt in der Rolle des Nerds und als passionierter Journalist der Schulzeitung. Man fühlt förmlich mit, wenn er versucht das Komplott gegen den Schulsprecher aufzudecken.
Wäre nicht die Vorhersehbarkeit, dann hätte das ein richtig spannender Film werden können. Trotzdem macht es Spaß den Schauspielern zuzuschauen wie sie durch die Handlung eiern. Alleine wegen Bruce Willis sollte man dem Film ´ne Chance geben.

Miss March


Dieser Film ist albern, albern, albern und nochmals albern. Und der Fäkalhumor ist teilweise krasser als bei den American Pie Filmen. Die Story ist bescheuert und sehr, sehr sexistisch. Aber verdammt, dieser Film ist scheißewitzig (im wahrsten Sinne). Von psychopathischen Feuerwehrleuten die die Helden durch das ganze Land jagen bis zu geschlechtslosen Hip-Hop-Stars über dauergeilen Lesben, die mit ihren Zungen Schlösser knacken können. Alles an diesem Film ist durchgeknallt und mehr als nur over-the-top. Aber eben saukomisch.
Der Film ist ein bisschen das männliche Äquivalent zu House Bunny, und auch hier ließ es sich Hugh Hefner nicht nehmen aufgrund der Thematik sich wieder selbst zu spielen.
Im letzten Drittel verliert der Streifen zwar ein bisschen an Fahrt aber das kann man verschmerzen, sind doch die ersten 2 Drittel so abgefahren lustig. Wenn bei einem die Ekelgrenze nicht so hoch ist, dann kann man einen richtig lustigen Filmabend haben. Ich hatte ihn.

Dienstag, 19. Januar 2010

Outlander


Was für eine gute Idee. Ein Raumschiff mit einem Alien a la, na ja, Alien und Species, und einem Soldaten aus der Zukunft kracht auf der Erde im 7. Jahrhundert in Norwegen runter. Das Alien entkommt und der Soldat muss es wieder einfangen bzw. töten. Dazu muss er sich der gegebenen Situation anpassen, er wird von Wikingern gefangen genommen, um nicht als Hexer verbrannt zu werden.
Trotz der historischen Schwächen, das Spiel mit den Schilden ist einfach lächerlich, und Drehbuchlöchern so groß wie der Grand Canyon (warum zum Teufel stürzt das Schiff in der Vergangenheit ab?)unterhält der Film ganz anständig, hat einen hohen Gorefaktor und ist teilweise recht trashig. Das der Film in den Staaten so massiv floppte ist wirklich schade, denn er bemüht sich wirklich eine gute Atmosphäre zu verbreiten, was er denn auch tut. Er ist sicher nicht so gelungen wie John McTiernans Der 13te Krieger, aber im Grunde geht er schon in Ordnung.
Das Problem sind die sehr austauschbaren Charaktere. Jim Caviezel funktioniert in dieser Rolle wahrscheinlich genausogut wie jeder andere Action-Held der Neuzeit auch. John Hurt ist mit dem Bart eh kaum zu erkennen und Ron Perlmans Rolle ist eine Lachnummer, die man auch ruhig hätte weglassen können.
Doch als stumpfes Popcorn-Kino funktioniert das Ganze wirklich gut und vor allem das männliche Publikum wird sicher seinen Spaß haben, wenn man die Kritikpunkte mal außer acht lässt.

Küss Den Frosch


Der handgezeichnete Disney-Film ist zurück. Und zwar so wie man ihn sich schon seit Anfang des Millenniums wieder gewünscht hätte. Der letzte handgemachte Disneyfilm war der unsägliche Die Kühe Sind Los, der ja auch gottseidank floppte.
John Lasseter, der Hauptverantwortliche bei Pixar, übernahm ebenfalls das Zepter bei Disney und eröffnete direkt wieder die Zeichenabteilung dort um sich wieder auf alte Stärken zu besinnen. Er holte sich noch die prämierten Regisseure aus alten Tagen, John Musker und Ron Clements ins Boot, die auch schon Arielle und Aladdin Leben einhauchten und ließ sie das Märchen vom Froschkönig auf den Kopf stellen. Herausgekommen ist ein leicht beschwingter Zeichentrickfilm, der Spaß macht und in dem gesungen wird, ohne dass es einem auf den Sack geht. Das liegt vor allem daran, dass man als Setting New Orleans wählte, was die Art der Musik natürlich festlegte und somit einfach fantastisch ist. Sogar die deutschen Stimmen nerven nicht, Roger Cicero als Froschprinz ist sogar ziemlich gut. Der Sänger scheint immer mehr ins Filmgeschäft zu drängen, so sah man ihn schon in dem gut gemachten Biopic Hilde in einer Nebenrolle. Bill Ramsey als trompetespielendes Krokodil und Marianne Rosenberg als Voodoo-Mami sind ebenfalls fantastisch besetzt.
Außerdem sollte man ebenfalls positiv hervortun, dass es hier auch zum ersten Mal schwarze Hauptcharaktere gibt, was ja auch langsam Zeit wurde bei Disney.
Die Disney-Magie ist zurück und ich hoffe, dass es weitere Filme dieser Machart geben wird.

All Inclusive


Vince Vaughn fiel in der letzten eher durch uninspirierte Komödien auf. Jon Favreau eher als Regisseur und war mit Iron Man schwer beschäftigt gewesen. Die beiden plus Jason Bateman den man wohl am ehesten aus Hancock kennt gehen also in diesem Film auf eine Traumreise um dort ihre Ehen zu retten. Quasi eine Beziehungstherapie im Paradies. Klingt spannend? Genau! So spannend wie Fußpilz.
Der Film ist wie eine 100minütige Beziehungstherapie und es wird geredet und geredet und geredet. Jean Reno ist der Therapeut und langweilt dabei genauso wie der nervige, ewig notgeile Charakter von Jon Favreau. Wenn man einen guten Beziehungsfilm sehen will, der verschiedene Facetten von verschiedenen Paaren beleuchtet, dann sollte man sich Er Steht Einfach Nicht Auf Dich ansehen und den hier sausen lassen. Die Gags sind entweder nicht vorhanden oder einfach nicht witzig. Vince Vaughn spielt gelangweilt und auch Kristen Bell latscht eher uninspiriert durchs Bild.
Das Beste an diesem Film sind die fantastischen Aufnahmen der Karibikinsel, bei denen ich sofort Lust bekomme dahin zu fahren und von weiten Stränden mit himmelblauem Wasser zu träumen. Aber um schöne Landschaftsaufnahmen zu sehen kann man sich auch die neue Ausgabe der GEO kaufen oder sich eine National Geographic Dokumentation ansehen. Spart euch das Geld für diesen Film und spart lieber auf eine Karibikkreuzfahrt.

Gesetz Der Rache


Gerard Butler ist ein vielbeschäftigter Schauspieler in letzter Zeit. Ob in Gamer, Die Nackte Wahrheit oder Rock N Rolla, das Geschäft läuft gut für ihn in letzter Zeit. Und er ist ja auch gut. Jetzt hat er seine eigene Produktionfirma gegründet und legt mit Gesetz Der Rache dessen ersten Film vor. Einen Rachefilm. Diese boomen im Moment und mit Death Sentence, Punisher: War Zone und irgendwie auch Saw waren in letzter Zeit schon mehr oder weniger gute Filme vertreten. Dieser hier ist etwas anders, versucht er doch das amerikanische Rechtssystem zu kritisieren und befürwortet sogar irgendwie die Todesstrafe. Ob man das nun gut oder schlecht findet sollte jeder für sich beantworten, die fragwürdige Moral des Rächers in Gestalt von Gerard Butler steht jedenfalls außer Frage, wenn auch das Motiv sicher gut ist.
Sein Gegenspieler in Gestalt eines Staatsanwaltes, genial und ruhig gespielt von Jamie Foxx, gibt dem Film aber einen interessanten Drive, trotz der riesigen Löcher im Script. Wie sich die beiden im Knast immer wieder belauern und die Coolnes von Butlers Charakter macht schlicht und ergreifend Spaß und ist auch spannend. Nur das zählt und das hat der Film auch geschafft.
Darüberhinaus ist es schön mal wieder Colm Meaney in einem großen Blockbuster zu sehen.
Ich persönlich stehe auf Rachefilme und dieser hier ist trotz Scriptschwächen einfach gelungen und macht Spaß. Get ´em Tiger...

The Devil´s Tomb


Wo sind sie nur geblieben? Die tollen B-Movie Veröffentlichungen die Anfang der 90er direkt auf VHS erschienen sind. Darunter waren solche Perlen wie God´s Army. Doch je näher das Millennium rückte, desto rarer wurden diese Filme. Heutzutage muss man sich nur das Cover ansehen um zu verstehen, welche Art von B-Movies heute gedreht werden. Wenn es keine bescheuerten Action-Filme mit irgendwelchen aufgepumpten C-Wrestling-Stars sind, dann sind es Direct-To-DVD Fortsetzungen von Blockbustern wie Eiskalte Engel, oder die furchtbare Fortsetzung von Walking Tall. Und dann gibt es noch die Filme von ehemaligen Hollywood A-Stars, wie Jean-Claude Van Damme oder Steven Seagal, die jetzt nur noch lauwarme B-Kracher drehen, bei denen man immer das Gefühl hat, der Drehbuchschreiber hätte eindeutig zu viele Pilze genascht. In diese Riege der Ex-A-Stars reiht sich inzwischen leider auch Cuba Gooding, Jr. ein. Was ihn vom Rest der Ex-Stars unterscheidet: Er ist ein gottverdammter Oscar-Preisträger! Und er dreht einen B-Movie nach dem anderen. Die sind zwar alle nicht so schlecht wie die der anderen Knallchargen, aber ich denke, es würde auch besser gehen.
Genau in diese Kerbe schlägt auch The Devil´s Tomb. Irgendwie ein Hybrid zwischen Horror, Action und Fantasy macht der Film nichts großartiges falsch. Er unterhält ganz angenehm und hat auch einen recht hohen Gore-Faktor, was ihn dadurch natürlich nicht für alle gnießbar macht. Hinzu kommt eine der widerlichsten lesbischen Küsse, die ich je in einem Film gesehen habe.
Die Story ist für sein Budget gut erzählt und erinnert sogar etwas an God´s Army. Der großartige Ron Perlman hat eine gute Nebenrolle und wird ihm wieder mehr als gerecht. Hoffen wir mal, dass es bald einen Hellboy 3 geben wird. Das wäre ihm noch gerechter.
Für einen netten DVD-Abend ist dieser Film zu empfehlen, für mehr aber auch nicht.

Surrogates - Mein Zweites Ich


Hier ist also Jonathan Mostows neuer Film. Der Gute hat sich ja lange genug Zeit gelassen. Sein letztes Machwerk war Terminator 3 und während ich das schreibe, kann ich schon des Lesers stirnrunzeln fühlen. Ja, ich weiß, Terminator 3 war sicher nicht der Terminator-Film den man sich erhofft hatte. Aber er hatte verdammt gute Effekte und war zumindest etwas selbstironisch. Im Großen und Ganzen ist Terminator 3 nicht so schlecht wie sein Ruf. Aber gut, hier geht es ja jetzt um Surrogates.
Auch auf diesem Film wurde im Vorfeld schon rumgehackt. Sicher, er ist kein Meisterwerk und hat riesige Löcher in der Story, und Bruce Willis war auch schon besser gelaunt, doch gibt es ein paar Dinge, die ich sehr gut fand und den Film doch recht kurzweilig machten. Zum Einen sind es die Szenen in denen Bruce Willis Charakter nicht als Surro durch die Stadt laufen muss. Das Gefühl, dass man der einzige "echte" Mensch ist, wurde sehr gut eingefangen und dieses befremdliche Gefühl überträgt sich auch sehr gut auf den Zuschauer. Zum Zweiten sind die Effekte auch sehr gelungen.
Surrogates wird sicher nicht in die Annalen der Filmgeschichte eingehen, wer aber eine Affinität zu Filmen wie I, Robot, Minority Report, Paycheck und A.I. hat, der wird auch Surrogates mögen.

Lieber Verliebt


Romantic Comedy, dieser Begriff alleine wird diesem Film nicht gerecht. Er zeigt auf amüsante Art und Weise, dass eine Beziehung zwischen einer 40jährigen und einem 15 Jahre jüngeren Lover funktionieren kann und gesellschaftlich überhaupt nicht peinlich sein muss. Sicher bedient der Film auch allerhand Klischees, doch kann man ruhig darüber hinwegsehen, da das Ensemble einfach fantastisch spielt. Catherine Zeta-Jones ist wirklich witzig. Richtig gelesen. Sie ist witzig, sehr sogar. Wer hätte das gedacht? Der Film lebt von seinem Sprachwitz und Jones´ männlicher Gegenpart Justin Bartha steht dem in nichts nach.
Für einen Film dieses Genres hat er eine überraschend harte Sprache, was ihn nur bedingt auch für ein jüngeres Publikum empfehlenswert macht. Vorsicht wäre also geboten. Lediglich das Ende des Films ist in meinen Augen etwas seltsam geraten, aber da der Rest wirklich originell und witzig ist, kann man das ruhig übersehen. Ich für meinen Teil wurde sehr gut unterhalten und zum Teil sogar bewegt. Für einen unkomplizierten Filmabend mit seiner Alten ist er also absolut empfehlenswert.

Paranormal Activity


Dies ist also mein erstes Review. In Zukunft werde ich immer nachdem ich mir einen Film angesehen habe darüber etwas schreiben und euch mitteilen, was ich davon gehalten habe. Ob ihr das braucht oder nicht müsst ihr selbst entscheiden.
Steigen wir also gleich mal ein. Den ersten Film den ich für euch hier reviewe ist Paranormal Activity. Ein Horrorfilm, der uns im Gewand von The Blair Witch Project daherkommt. Ist ein großes Vorbild. Und was soll ich sagen: Dieser Film hat mir die Scheiße aus dem Kopf geängstigt. Meine Fresse, was für ein Film. Es gehört viel dazu, damit ich tatsächlich Gänsehaut bei einem Film bekomme. Und dieser hat es geschafft. Fängt alles noch recht harmlos an anfangs, steigert der Film von Minute zu Minute die Spannungskurve bis zu einem schockierenden Finale, das vielleicht nicht ganz so unheimlich ist wie bei besagtem Vorbild, doch ist der Film an sich im Großen und Ganzen um ein vielfaches unheimlicher. Den einzigen Kritikpunkt den ich hier anbringen könnte, wäre der Charakter des Ehemannes. Dieser scheint einfach ein Idiot zu sein (oder eben vielleicht doch nur ein gut dargestellter Mittelstandsamerikaner). Es ist schön zu sehen, dass in dem ganzen Wust von viel zu brutalen Slasher-Movies und mittelmäßigen und schlechten Blockbuster Horrorfilmen, es doch noch einige Filmemacher gibt, die erkannt haben, dass ein guter Horrorfilm in jeder Sekunde unter die Haut zu gehen und zu überraschen hat. Sicher ist der dokumentarische Stil nicht jedermanns Sache, doch wird gerade so eine Intensität erzeugt, die auch schon bei Cloverfield oder Rec. erträglich waren. Wer sich darauf einlässt wird selten enttäuscht.
Ich für meinen Teil werde das Licht heute Nacht beim Schlafen anlassen. So viel ist sicher...