
Über diesen Film wurde schon so viel geschrieben... da ist es nur gut und recht wenn ich auch etwas schreibe.
Quentin Tarantinos neuester Film ist eine Rückbesinnung zu alten Stärken. Gottseidank, denn Death Proof hatte zwar auch viele Dialoge, doch waren diese sinnlos und schlicht gesagt langweilig. Wäre das furiose Ende nicht gewesen, der Film wäre ein Desaster geworden. Ich weiß, dass das einige anders sehen, aber kann man Death Proof wirklich mit Tarantinos Klassikern vergleichen? Nein. Kann man das mit Inglourios Basterds? Ich finde, man kann. Sicher fehlt ihm die clevere Erzählweise eines Pulp Fiction oder Reservoir Dogs und sicher auch die Rasanz von Kill Bill. Doch hat dieser Film anderes zu bieten. Eine Absurdität wie sie bei Death Proof wünschenswert gewesen wäre, eine Absurdität die sich ernst nimmt und das reale Ende des 2. Weltkriegs einfach ignoriert.
Hinzu kommen Dialoge wie sie nur Tarantino schreiben kann und die zu jeder Sekunde pure Intensität rüberbringen. Alleine die erste Szene des Films ist einfach unglaublich in Szene gesetzt und intensiv.
Und dann natürlich die Schauspieler. Allen voran Christoph Waltz, der hier wohl sein Meisterstück abgibt und sogar Brad Pitt mit Leichtigkeit an die Wand spielt. Was für eine Performance.
Til Schweiger hätte man als Hugo Stieglitz nicht besser besetzen können. Sie wird dem eindimensionalen Spiel von Schweiger mehr als gerecht und ist sicher die abgefahrenste Figur. Da wünscht man sich das man Hugo Stieglitz in Zweiohrküken eingebaut hätte und nicht Ludo.
Waltz bekam zu Recht vor ein paar Tagen den Golden Globe und ich hoffe, dass Tarantino ihn noch ein weiteres Mal einsetzen wird.
Über die Musik braucht man auch kein Wort zu verlieren, denn Tarantino ist ein Meister darin, bereits existierende Songs oder Scores wieder für seine Filme zu verwerten, so auch David Bowies Cat People, den Titelsong in Nastassja Kinskis Katzenmenschen.
Dieser Film ist eine Offenbarung für den geneigten Tarantino Fan und ein Riesenspaß für alle anderen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen