
Terry Gilliams neuester Film ist auch zugleich Heath Ledgers letzter. Gab der bei The Dark Knight schon sein Meisterstück ab, ließ er es hier ruhiger angehen.
Gilliam konnte hier mal wieder alles rauslassen, was er mit seinen letzten Arbeiten nicht konnte. Brothers Grimm war zwar witzig und hatte mit Matt Damon und auch schon Heath Ledger zwei gut aufgelegte Topstars, doch waren die Effekte sehr, sehr schlecht für einen Film dieser Größe. Tideland wiederum zeigte Jeff Bridges in seiner, sagen wir mal, ruhigsten Rolle. Und obwohl Tideland sehr seltsam war, so war er doch interessant.
Seltsam ist auch Das Kabinett Des Dr. Parnassus. Die Idee der Handlung ist zwar sehr originell aber eben auch sehr undurchsichtig. Dadurch plätschert der Film über die erste Hälfte irgendwie nur so dahin ohne wirklich groß aufzufallen. Erst gegen Ende hin wird er spannender. Denn erst dort erkennt man auf einmal wieder den Regisseur der uns Meisterwerke wie Brazil, König Der Fischer und 12 Monkeys brachte. Sogar den ein oder anderen Monty-Python-Moment lässt er durchscheinen, was mich als großen Python Fan sehr freute.
Das Kabinett Des Doktor Parnassus ist Fantasy par excellence mit einigen Schwächen. Da Heath Ledger vor Abschluss der Dreharbeiten leider unerwartet verstarb, musste Gilliam dass Drehbuch umschreiben und die noch nicht gedrehten Szenen anders fertigstellen. Meiner Meinung nach gelang das sehr gut, da es im Nachhinein sehr gut zu dem von Ledger gespielten Charakter passt, dass er im Kabinett von anderen gespielt wurde. Außerdem kommt man so mal in den Genuss Johnny Depp, Jude Law, Colin Farrell und Heath Ledger in einem Film zu sehen.
Die Effekte sind für eine Fantasiewelt sehr gut gelungen und nehmen einen richtig mit. Schade, dass man hierfür die neue 3D-Technik nicht schon genutzt hat, es hätte sich angeboten.
Als Vermächtnis von Heath Ledger ist der Film akzeptabel, ein Meisterwerk ist es leider nicht geworden, trotz der starken visuellen Welt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen