
So wie Tim Burton nur noch mit Johnny Depp zu drehen scheint, so scheint Martin Scorsese nur noch mit Leonardo DiCaprio zu drehen. Ich persönlich finde das fantastisch, denn wenn sich Regisseur und Darsteller so einig sind, dann ist das Ergebnis meist phänomenal. Und scheiße ja, das Ergebnis bei Shutter Island ist mehr als phänomenal.
Was den Stil angeht entfernt sich Scorsese von der Machart seiner meisten Filme und geht wieder etwas mehr in Richtung Bringing Out The Dead. Von Anfang an hat der Streifen eine bedrohliche Atmosphäre, die einen direkt in seinen Bann zieht. Die Traumsequenzen scheinen anfangs natürlich sehr surreal und die erste Hälfte des Films erinnert gar stark an den Ein oder Anderen Stanley Kubrick Film, ganz besonders an Shining.
Die Story ist ausgeklügelt und intelligent. Die komplette Charakterstudie eines U.S, Marshals, das am Ende natürlich eher ein Psychogramm ist, ist von Anfang an glaubhaft und authentisch dargestellt. Jede Figur in diesem Film ist ausgezeichnet besetzt worden und jeder der Darsteller spielt einfach grandios, egal ob Ben Kingsley, Mark Ruffalo, Max Von Sydow oder Ted Levine. Allen voran natürlich Leonoardo DiCaprio, der wieder einmal zeigt, dass er einer der besten Schauspieler Hollywoods ist.
Der Twist am Ende des Films ist überraschend und schockierend und wird wohl einige dazu veranlassen, den Film direkt im Anschluss noch einmal zu sehen.
Shutter Island ist ein bildgewaltilter Psychothriller, der seinesgleichen sucht und zeigt, dass man auch mit einem Blockbuster hyperintelligentes, kunstvolles Kino schaffen kann. Martin Scorsese ist einer der besten Regisseure unserer Zeit und ich hoffe, dass er noch viele Filme drehen wird.
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