Freitag, 12. Februar 2010

Taking Woodstock


Anlässlich des 40. Geburtstags von Woodstock entschied man sich das Buch Taking Woodstock von Elliot Tiber zu verfilmen, der darin aus eigener Sicht die Geschehnisse rund um das Festival beschrieb.
Damit das Ganze dramaturgisch und visuell funktioniert holte man sich den Ausnahmeregisseur Ang Lee, der mit Brokeback Mountain schon einen modernen Klassiker schuf.
Elliot Teichberger, so hieß der Hauptprotagonist damals noch, brachte das Festival nach Bethel, nachdem man die Veranstalter aus Woodstock vertrieb. Hauptmotivation dafür war, die Hypothek der Eltern auf das familieneigene Motel zu tilgen, da die Bank es sonst schließen würde. Natürlich konnte er nicht ahnen, dass sich bald ca. 1 Million Hippies auf den Weg zu ihm machen würden, was natürlich das ganze Kaff in ein riesiges Chaos verwandelte.
Lee setzte den Streifen sehr bildgewaltig um und erzählt in warmen Bildern die Ereignisse rund um das Motel, und natürlich des Konzerts, so intensiv und amüsant, dass man ab und zu meint tatsächlich dabei zu sein. Als Stilmittel benutzt er Splitscreens zwischendrin um sicherlich der gleichnamigen Dokumentation von Woodstock seinen Tribut zu zollen. Das funktioniert damals wie heute noch ganz ausgezeichnet und lässt einen das Gefühl geben mittendrin zu sein. Ganz davon mal abgesehen hat Lee auch noch den besten LSD-Trip der je in einem Film vorkam visuell umgesetzt, das nur am Rande.
Dem Cast merkt man sichtlich an, dass ihnen dieser Film sehr viel Spaß machte, allen voran Liev Schreiber, der als Transvestit für die Security des Motels zuständig ist. Auch Imelda Staunton, den meisten noch aus Harry Potter Und Der Orden Des Phönix bekannt, als kratzbürstige Mutter von Elliot ist fantastisch.
Über die Musik muss ich nicht was schreiben, der Soundtrack ist natürlich grandios und auch Danny Elfmans zurückhaltender Score unterstreicht das.
Taking Woodstock ist ein wirklich komischer Historienfilm, der einem einen guten Einblick gibt, wie das damals wohl gewesen sein muss.

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