Mittwoch, 17. Februar 2010

New Moon - Biss Zur Mittagsstunde


Tja, die Fortsetzung zu Twilight - Biss Zum Morgengrauen. Es sieht wohl so aus als ob man diese Filme abgrundtief hasst oder sie von ganzem Herzen liebt. Ich stehe tatsächlich wohl zwischendrin.
Ich fange mal mit dem an, was mich ankotzt:
Die Figur der Bella ist das unsympathischste Stück Frau, welches ich seit langem als Hauptdarstellerin in einem Film gesehen habe. Weinerlich, unentschlossen, lebensmüde, weltfremd, unlogisch, depressiv, nervig,launisch, unbeständig, um nur ein paar Adjektive zu nennen (habe ich da eben ein leises Nuscheln gehört, von wegen "typisch Frau?"). Es ist mir unverständlich, warum sich alle begehrensweten Typen in dem Film um die Alte kloppen wollen.
Das viele, viele Gesülze ist auch ein ganz furchtbarer Faktor. Um Himmels Willen, wie kann man nur so viele schleimige Zeilen schreiben ohne sich dabei selbst zu schämen? Was hat sich die Autorin der Romane nur dabei gedacht? Dagegen ist Romeo + Julia ein Horrorfilm. Sicher kommen mir jetzt wieder ein paar Leute damit, dass ich ja ein Kerl wäre und deshalb keinen Sinn dafür hätte. Wer aber meinen Blog verfolgt, der weiß, dass das nicht wahr ist. Romantik ist gut, Gesülze ist es nicht. Mehr als einmal habe ich mich fremdgeschämt bei einigen Dialogen. Pfui, pfui, pfui. Dass das natürlich einigen Teeniemädchen schlaflose Nächte bereitet, da sie vermutlich noch Wochen danach dahinschmelzen, ist mir bewusst.
Noch ein Punkt: Diese furchtbaren, im Licht leuchtenden Vegatarier-Sissie-Vampire. Ich bin ein großer Fan von Filmen wie Bram Stoker´s Dracula, Interview Mit Einem Vampir, Lost Boys usw., deshalb kommt es mir einem Schlag ins Gesicht gleich, solch ein weinerliches Blutsaugerpack in einem Film zu ertragen. Okay, das mag subjektiv sein, aber denkt doch mal nach. Selbst Der Kleine Vampir mutet majestätischer an als diese Pseudo-Draculas.
Nach all der Schelte jetzt aber was gut war an dem Streifen:
Die Werwölfe waren fantastisch und sympathisch dargestellt. Als ebenfalls großer Werwolffan war ich schlichtweg begeistert von den Effekten und der Figur des Jacob. Mal als nicht pure Bestien dargestellt fand ich das erfrischend. Sicher gab es das schon eine nummer Härter in den Underworld Filmen, aber hier ist es trotzdem super.
Die Entwicklungen nachdem Edward Bella abschoss bis zu dem Punkt an dem sie wieder zusammenkommen waren interessant und spannend erzählt, obwohl gar nicht viel passiert ist. Trotzdem entwickelte New Moon da eine neue Dynamik und einen Spannungsbogen, den ich schmerzlichst schon bei Twilight vermisste. Leider spricht das sicherlich nicht gerade für die Twilight-Reihe, denn immerhin geht es ja hauptsächlich um Bella und ihren güldenen Edward.
Die restlichen Vampire außer den Cullens, denn die gleichen dann doch eher dem, was ich als Vampir bezeichnen würde. Okay, mal abgesehen davon, dass sie golden glänzen, wenn sie in die Sonne gehen. Mann mann mann, dass zu schreiben, treibt mir schon die Schamesröte ins Gesicht!
Soviel zu den Vor- und Nachteilen des Films. Was bleibt noch zu schreiben?
Die Effekte sind wie der Film, irgendwo zwischen gut und schlecht, die Darsteller ebenfalls.
Chris Weitz, der Regisseur, sollte lieber mal wieder einen Film wie About A Boy machen, denn der war richtig gut. Der Goldene Kompass war schon sehr bescheiden und sind wir mal ehrlich, New Moon war schon ein Hit bevor er in die Kinos kam. Weitz hätte einen richtig schrecklichen Film drehen können, allein wegen Robert Pattinson wäre er doch ein Hit geworden.
Aber New Moon ist natürlich nicht schlecht. Es ist ein passables Fantasy-Märchen, dass durchaus unterhalten kann und seine Momente hat. Aber eben auch genug Gegenteiliges. Da wir in einem halben Jahr schon mit dem dritten Teil beehrt werden, hoffe ich nur, dass die Saga etwas an Drive gewinnen wird demnächst.

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